Richtiges Verhalten nach einem Skiunfall
Weiß glitzernde Hügel, Sonne am blauen Himmel, erste Schwünge in tief verschneiten Hängen … endlich ist sie wieder da, die Zeit, die die Herzen der Skitourengeher höherschlagen lässt.
Zweifelsohne erfreut sich das Skitourengehen in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit.
Die Unfallzahlen spiegeln dies wieder: Im Zeitraum vom 1.11.2019 bis 31.10.2020 verletzten sich insgesamt in Österreich 5.004 Personen im Bereich der klassischen Winter-Bergsportdisziplinen*.
Hauptursache für Unfälle auf Skitour
Im Betrachtungszeitraum verzeichnete das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit 994 Einsätze bei Skitouren. Stürze stellten dabei die Hälfte der Hauptunfallursache der Verletzten dar. Die zweithäufigste Unfallursache war Kollision mit 26 %, gefolgt von Lawinen mit 4 %.
Und man kann fast davon ausgehen, dass sich auch in diesem Winter der Trend, sich ohne Seilbahn und Lift im freien Skiraum zu bewegen, weiterhin fortsetzen wird.
Was tun nach einem Skiunfall?
Gemäß den FIS Regeln des internationalen Skiverbandes, ist man dazu verpflichtet, bei einem Skiunfall erste Hilfe zu leisten. Ganz wichtig: Ruhe bewahren! Das funktioniert im Ernstfall besser, wenn man sich den Ablauf nach einem Unfall bewusst vor Augen hält.
Unfallstelle absichern
Wie bei allen Unfällen ist zunächst wichtig, dass die Unfallstelle entsprechend abgesichert wird, so dass andere Sportler sofort erkennen, dass hier etwas passiert ist, sie evtl. sofort einen Notruf absetzen können und es nicht zu Zusammenstößen kommt. Stecken Sie dazu Ihre Ski oder Skistöcke einige Meter von der Unfallstelle entfernt über Kreuz in den Schnee. Ist der Unfall unmittelbar vor einem Hang, einer Kurve oder einer Engstelle passiert, muss die Entfernung entsprechend angepasst werden. Um noch deutlicher auf den Unfall aufmerksam zu machen, hängen Sie wenn möglich ein Kleidungsstück mit einer Signalfarbe über die Ski bzw. Stöcke. Wenn Sie mit mehreren Personen unterwegs sind, soll gleichzeitig ein Notruf abgesetzt werden.
Hilfe leisten
Versuchen Sie zunächst den Verletzten an Ort und Stelle so zu sichern, dass ein weiteres Abrutschen – z. B. an einem Hang – verhindert wird, ohne ihn jedoch großartig umzulagern, da noch unklar ist, welche Verletzungen er erlitten hat. Ganz wichtig ist auch der Wärmeerhalt mit Hilfe von Kleidungsstücken oder im besten Fall einer Alu-Rettungsdecke. Versuchen sie dann zuerst, den Verunfallten anzusprechen und festzustellen, ob er möglicherweise bewusstlos ist. Kontrollieren Sie Atmung und Puls. Sollten Sie keine Vitalzeichen feststellen, beginnen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Bei vielen wird ein Erste-Hilfe-Kurs vermutlich lange zurückliegen. Überlegen Sie sich eine erneute Teilnahme. Das gibt Sicherheit und kann im Fall der Fälle lebensrettend sein.
Hilfe holen
Bei Unfällen am Berg rufen Sie die Bergrettung. Die Nummer für den Alpinnotruf in Österreich ist die 140. Diese ist jedoch von Land zu Land unterschiedlich. Deshalb ist es ganz wichtig zu wissen, dass europaweit die Notrufnummer 112 funktioniert. Die 5 W-Fragen am Telefon kennen Sie vermutlich:
1. Wo ist der Unfall passiert?
2. Was ist geschehen?
3. Wie vielen Personen sind betroffen?
4. Welche Verletzungen hat der Betroffene und wie ist sein Zustand?
5. Warten auf Rückfragen.
Unser Tipp: Der GARANTA Bergschutz
Ohne entsprechenden Versicherungsschutz kann die Bergung aus alpinem Gelände hohe finanzielle Folgen nach sich ziehen, beispielsweise durch den Einsatz eines Rettungshubschraubers – auch, wenn man unverletzt bleibt.
Was viele nicht wissen: Einsätze dieser Art müssen häufig von den Betroffenen selbst bezahlt werden. Wir haben die passende Lösung für Sie!
Die Bergschutz-Versicherung der GARANTA sichert Sie gegen die finanziellen Folgen nach Freizeitunfällen am Berg ab und übernimmt Kosten bis zu € 55.000. Sie ist bereits ab € 4,98 erhältlich.
Informieren Sie sich jetzt!
*Quelle: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit, Jahrbuch analyse:berg Winter 2020/2021